Für eine vollständige Erkundung von Uptown Manhattan empfiehlt es sich, auch den Upper East Side zu entdecken. Das Viertel liegt am östlichen Rand des Central Parks, zwischen der 59. und der 96. Straße, und steht seit jeher für stilvolle Eleganz, Raffinesse und exklusives Wohnen. Es gehört zu den ikonischsten Gegenden Manhattans, bekannt für seine von Bäumen gesäumten Alleen, prachtvollen Kalksteinbauten, sorgfältig restaurierten Brownstones und seine beeindruckende Konzentration an Museen, Galerien und Luxus-Boutiquen.
Im Vergleich zur eher intellektuellen und bohèmehaften Atmosphäre des Upper West Side herrscht im Osten ein Gefühl von Diskretion, Noblesse und Prestige. Kein Wunder also, dass hier traditionsreiche New Yorker Familien wie die Rockefellers und Vanderbilts lebten – ebenso wie renommierte Fachleute, Kunstsammler und einflussreiche Persönlichkeiten aus der Finanzwelt. Das Straßenbild ist geprägt von honigfarbenem Sandstein, geschnitzten Holztüren, breiten und ruhigen Gehwegen sowie gepflegten Blumenkästen – zu jeder Jahreszeit ein Genuss.
Entlang der Madison Avenue reihen sich internationale Boutiquen, Maßschneidereien und Galerien zeitgenössischer Kunst aneinander. Die Fifth Avenue hingegen beheimatet die sogenannte Museum Mile – eine elegante Straße mit einigen der bedeutendsten Museen New Yorks. Der Upper East Side ist jedoch nicht nur ein Schaufenster des Wohlstands, sondern auch ein echtes Wohnviertel mit stilvollen Cafés, unabhängigen Buchläden und stillen Oasen mitten im städtischen Gefüge.
Central Park – der sowohl den West- als auch den East Side flankiert – ist eine natürliche Erweiterung des Wohnviertels. Zu den Highlights des Upper East Side gehören daher auch der Conservatory Garden und der Teich mit ferngesteuerten Booten. Das Viertel strahlt insgesamt eine ruhige, klassische Eleganz aus – reich an dezenten, geschmackvollen Details.
Der Upper East Side entwickelte sich als Wohnviertel zwischen der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts – parallel zur städtischen Expansion Manhattans nach Norden. Anfangs war es ein ländliches Gebiet mit wenigen Sommerresidenzen entlang des East Rivers, doch mit dem Bau der Hochbahn entlang der Third Avenue und später der U-Bahnlinien begann der Wandel.
In dieser Zeit wählten bedeutende amerikanische Industriellenfamilien – von den Rockefellers bis zu den Vanderbilts, von den Carnegies bis zu den Fricks – diesen Abschnitt der Fifth Avenue, um ihre prachtvollen Stadtresidenzen zu errichten. Diese Anwesen wurden schnell zu Symbolen von Reichtum und gesellschaftlichem Ansehen. Heute sind viele davon in Museen, Stiftungen oder diplomatische Vertretungen umgewandelt worden.
Ab den 1920er Jahren entstanden elegante Apartmenthäuser, Brownstones und Gebäude im neorenaissance- oder Art-déco-Stil entlang der großen Parallelstraßen wie Park Avenue und Madison Avenue. Das Stadtbild verfestigte sich zu einem der wohlhabendsten und stabilsten von ganz New York.
In den 1970er Jahren wurde schließlich der Begriff „Museum Mile“ geprägt – er bezeichnet das Stück der Fifth Avenue zwischen der 82. und der 105. Straße, wo sich einige der renommiertesten Kunstmuseen der USA befinden. Wer heute den Upper East Side besucht, entdeckt ein einzigartiges Gleichgewicht zwischen aristokratischer Vergangenheit und dem kultivierten Stadtleben New Yorks.
Besucher, die ihre Entdeckungstour durch Uptown Manhattan fortsetzen möchten, beginnen am besten mit den Museen des Upper East Side – einige davon gehören zu den berühmtesten der Welt.
Mit über zwei Millionen Kunstwerken aus 5.000 Jahren Kunstgeschichte zählt das Met zu den größten und bedeutendsten Museen weltweit. Die Sammlung reicht vom Alten Ägypten über europäische Meisterwerke, Theaterkostüme und japanische Rüstungen bis hin zu Gemälden und Skulpturen aus allen Kontinenten. Das klassizistische Gebäude mit Blick auf den Central Park lädt dazu ein, hier problemlos einen ganzen Tag zu verbringen.
Ein weiterer Höhepunkt ist das Guggenheim Museum, entworfen von Frank Lloyd Wright. Das ikonische spiralförmige Gebäude ist ein architektonisches Meisterwerk und allein schon einen Besuch wert.
Das Museum beherbergt bedeutende Werke moderner und zeitgenössischer Kunst – unter anderem von Kandinsky, Picasso, Pollock und Rothko. Die Wechselausstellungen sind ebenso mutig wie sorgfältig kuratiert und machen das Guggenheim zu einem Muss für alle Liebhaber des 20. Jahrhunderts.
Die Neue Galerie widmet sich der deutschen und österreichischen Kunst des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Hier begegnet man Meisterwerken von Gustav Klimt, Egon Schiele, Otto Dix und weiteren Ikonen der Wiener Secession. Die intime, stilvolle Atmosphäre macht den Besuch zu einem besonderen Erlebnis – inklusive des weltberühmten Porträts von Adele Bloch-Bauer von Klimt.
Im Erdgeschoss befindet sich das elegante Café Sabarsky – ideal für eine stilvolle Pause im mitteleuropäischen Flair.
Das Cooper Hewitt befindet sich in einer historischen Residenz, die einst der Familie Carnegie gehörte, und ist das einzige Museum in den USA, das ausschließlich dem Design gewidmet ist. Designliebhaber werden die umfangreiche Sammlung zu schätzen wissen, die Möbel, Mode, Grafik, technologische Innovationen und einen besonderen Fokus auf Nachhaltigkeit umfasst. Interaktive Installationen und digitale Tools machen den Besuch auch für Familien mit Kindern spannend und lehrreich.
Ein Spartipp: Zwischen 17:00 und 18:00 Uhr gilt das Prinzip „Pay What You Wish“.
Während die historische Frick Collection renoviert wird, sind ihre Werke vorübergehend im brutalistischen Gebäude des ehemaligen Whitney Museum untergebracht. Die Ausstellung in der Frick Madison bietet eine neue, lichtdurchflutete Präsentation europäischer Gemälde, Skulpturen und dekorativer Kunst – mit Meisterwerken von Rembrandt, Vermeer, Bellini, Goya, Velázquez und anderen.
Versteckt zwischen den Bäumen des Carl Schurz Parks liegt die Gracie Mansion, die offizielle Residenz des Bürgermeisters von New York City. Das Gebäude im Federal-Stil stammt aus dem Jahr 1799 und kann ausschließlich im Rahmen einer geführten Tour und mit vorheriger Reservierung besichtigt werden. Doch auch von außen betrachtet ist es ein faszinierender, oft übersehener Ort mit viel Geschichte.
Der Central Park bildet eine natürliche Grenze zwischen dem West und East Side und ist ein fester Bestandteil jedes Besuchs in Uptown Manhattan. Aufgrund seiner Größe gibt es je nach Zugangspunkt unterschiedliche Highlights zu entdecken.
Wer vom Upper East Side kommt, sollte unbedingt den Conservatory Garden auf Höhe der 105th Street besuchen – ein formaler Garten, der in drei kunstvoll gestaltete Bereiche unterteilt ist: italienisch, französisch und englisch. Weiter südlich befinden sich weitere Sehenswürdigkeiten wie die Alice im Wunderland-Statue, der Teich mit ferngesteuerten Booten und der Central Park Zoo.
Shopping im Upper East Side bedeutet, in eine Welt dezenter Raffinesse einzutauchen, in der internationale Luxusmarken auf unabhängige Boutiquen und traditionsreiche Geschäfte treffen. Das Herzstück ist die Madison Avenue – insbesondere zwischen der 60th und 80th Street – mit ihren eleganten Schaufenstern.
Bekannte Marken wie Chanel, Hermès, Prada, Celine, Valentino, Cartier und Loro Piana reihen sich aneinander, ergänzt durch aufstrebende Designerlabels, Design-Showrooms und exquisite Juweliergeschäfte. Wer etwas Besonderes sucht, wird bei Fivestory (1020 Madison Avenue) oder The Webster (29 E 61st Street) fündig – zwei Concept Stores mit künstlerischem Flair.
Bücherliebhaber sollten Albertine (972 Fifth Avenue im Institut Français) besuchen – eine unabhängige Buchhandlung mit französischen und englischen Titeln unter einer beeindruckenden, mit Sternen verzierten blauen Kuppel. Ebenso bemerkenswert ist Kitchen Arts & Letters (1435 Lexington Avenue), eine charmante Buchhandlung für kulinarische Literatur, die unter Köchen Kultstatus genießt.
Darüber hinaus finden im Laufe des Jahres saisonale Märkte statt – etwa der Holiday Market in der Park Avenue Armory, wo Design, Handwerk und Gourmetprodukte in stilvollem Ambiente angeboten werden. Ein beliebter Treffpunkt bei Einheimischen und ein Geheimtipp für Besucher im Winter.
Das gastronomische Angebot im Upper East Side passt perfekt zur Atmosphäre des Viertels: stilvoll, ausgewählt und niemals überladen. Neben historischen Adressen und beliebten Brunch-Spots finden sich hier auch exklusive Restaurants mit diskretem Auftritt – ideal für Feinschmecker und Entdecker gleichermaßen. Wer sich fragt, wo man im Upper East Side gut essen kann, wird sicherlich fündig.
Zu den ikonischsten Cafés gehört an erster Stelle das Sant Ambroeus (1000 Madison Avenue) – eine wahre Institution für alle, die auch im Ausland nicht auf einen perfekten Espresso, ein Croissant mit Marmelade oder ein authentisches italienisches Mittagessen verzichten möchten. Ursprünglich in Mailand gegründet (wie der Name schon vermuten lässt), ist das Café heute ein fester Bestandteil des Upper East Side. Eine ähnliche Atmosphäre findet man im Via Quadronno (25 E 73rd Street), berühmt für seine warmen Panini, hausgemachten Kuchen und den beliebten Sonntagsbrunch.
Wer eine Pause im mitteleuropäischen Stil bevorzugt, sollte unbedingt im bereits erwähnten Café Sabarsky (in der Neue Galerie) einkehren. Zwischen Holzvertäfelungen, gedämpftem Licht und klassischer Sachertorte mit obligatorischer Aprikosenmarmelade vergisst man schnell, dass man sich in New York befindet – man fühlt sich sofort nach Wien oder Mitteleuropa versetzt.
Für französische Küche empfiehlt sich ein Besuch im JoJo by Jean-Georges (160 E 64th Street), einem eleganten Bistrot in einem Townhouse, in dem der berühmte Koch leichte und saisonale Gerichte serviert. Alternativ ist das Café Boulud (derzeit wegen Umzugs geschlossen) eine weitere kulinarische Institution in Uptown Manhattan.
Für Reisende, die ein herzhaftes Abendessen bevorzugen, bietet das Viertel auch hervorragende Steakhäuser. Besonders empfehlenswert sind JG Melon (1291 3rd Avenue), bekannt für einen der besten Burger in Manhattan, und Quality Meats (57 W 58th Street) mit klassischen Cuts in elegantem Ambiente.
Wer ein typisches amerikanisches Brunch-Erlebnis sucht, findet dies im Lexington Candy Shop (1226 Lexington Avenue) – ein nostalgischer Diner, der seit über neunzig Jahren Pancakes, French Toast und Milkshakes in authentischer Retro-Atmosphäre serviert.
Die Upper East Side ist – wie die West Side – bequem mit mehreren U-Bahn- und Buslinien erreichbar, die das Viertel mit Midtown und Downtown verbinden.
Vor Ort lässt sich die Upper East Side hervorragend zu Fuß erkunden: parallele Avenues, ruhige und sichere Straßen. Zu Fuß unterwegs zu sein ist ideal, um die natürliche Eleganz des Viertels in vollen Zügen zu genießen.
Ein idealer Einstieg in das Viertel ist ein klassischer Spaziergang entlang der Museum Mile (Fifth Avenue, zwischen der 82nd und 105th Street). Hier reihen sich Museen wie das Met, die Neue Galerie, das Guggenheim und das Cooper Hewitt.
Unterwegs eröffnen sich wundervolle Ausblicke auf den Central Park, der zu einem Abstecher in den Conservatory Garden oder zum Teich mit ferngesteuerten Booten einlädt.
Ein weiterer Spaziergang führt durch Park Avenue, Madison Avenue und die historischen Wohnhäuser. Hier entdeckt man elegante Boutiquen, charmante Buchhandlungen und versteckte Cafés – perfekt, um das Viertel im Rhythmus seiner Bewohner zu erleben.
Wer gerne im Grünen unterwegs ist, kann der Ostseite des Central Parks folgen: vom Teich bei der 72nd Street bis zum Conservatory Garden, vorbei an der Alice im Wunderland-Statue und dem Zoo. Ideal für jedes Alter und zu jeder Jahreszeit.
Die beste Zeit für einen Besuch in Uptown Manhattan ist der Frühling (April–Juni) und der Herbstanfang (September–Oktober), wenn das Wetter angenehm ist und der Central Park in beeindruckenden Farben leuchtet.
Bequeme Schuhe sind ein Muss – die Distanzen sind größer, als es auf der Karte scheint. Auch empfiehlt sich mehrschichtige Kleidung, da Klimaanlagen oder Heizungen in Museen und Restaurants oft stark eingestellt sind.
Wer das kulturelle Leben liebt, sollte einen Blick in den lokalen Veranstaltungskalender werfen – hier finden sich Festivals, Konzerte und Initiativen wie das Museum Mile Festival im Juni mit freiem Eintritt und zahlreichen Aktivitäten entlang der Fifth Avenue.
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